Im November  werden in Baden neue Kirchenälteste gewählt.

Zum Ende der noch laufenden Amtszeit haben wir vier unserer aktuellen Kirchengemeinderäte interviewt. 

 

Welches „Herzenansanliegen“ hat dich bei der letzten Wahl dazu bewogen, zu kandidieren?

Katrin Osner: Als wir vor 15 Jahren nach Bahlingen gezogen sind, war für unsere Kinder nicht das passende Kirchenangebot dabei. Daher war es mir wichtig, Orte der Begegnung zu schaffen, auch außerhalb des Gottesdienstes.

Inge Schmidt: Für mich ist eine lebendige Kirche mit individuellen Gottesdiensten, Festen und Feiern ein Herzensanliegen, um Menschen jeden Alters zu erreichen.

Alexandra Benz: Gemeinde braucht für mich ein Miteinander, ein Gemeinschaftsgefühl. Diese kann nur dann wachsen und blühen, wenn es Menschen gibt, die sich hierfür verantwortlich fühlen und Lust haben, hierfür Räume zu schaffen. (Wenn es nur Menschen gibt, die die Angebote genießen aber keine:n, die oder der sich einsetzt, wird das Miteinander und das Gemeinschaftsgefühl weniger.) Daher dachte ich, ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und kandidiere.

Wo ist durch euer Engagement etwas Neues entstanden oder hat sich etwas gut entwickelt?

Inge Schmidt: Wir haben in den letzten sechs Jahren einiges bewältigt und auf die Beine gestellt. Ideen von uns und unserer neuen Pfarrerin haben frischen Wind in unsere Gemeinde gebracht.

Alexander Boos: Neu entstanden ist zum Beispiel der Mini-Gottesdienst sowie in Zusammenarbeit mit der Liebenzeller Gemeinschaft und der katholischen Gemeinde der Verschenke-Tag sowie das Herbstfeuer. In solchen Aktivitäten sehe ich sehr gute Möglichkeiten, auf andere Art als bisher gewohnt Leute mit der guten Nachricht in Kontakt zu bringen.

Katrin Osner: Auch der „ Dunschtigstreff“ ( mit dem VdK) und die „Auszeit am Sonntagabend“ sind gute neue  Angebote für unsere Gemeinde.

Welche Themen  haben euch als Kirchenälteste in den vergangenen Jahren intensiv beschäftigt?

Alexander Boos:  Zuerst war es Corona, dann der Pfarrerwechsel und bevor diese Dinge richtig abgeschlossen waren, kam noch der Umstrukturierungsprozess unserer Landeskirche dazu.

Alexandra Benz: Mich ganz persönlich und auch viele Gemeindeglieder hat die Kirchenentwicklung und die Gebäudenutzung im Rahmen des Umstrukturierungsprozesses beschäftigt. Beides birgt auch die Chance etwas richtig Gutes und Zukunftsfähiges zu gestalten und wachsen zu lassen. Das ist anstrengend, aber auch wunderschön.

Was sollten zukünftige Kirchenälteste deiner Ansicht nach mitbringen?

Alexandra Benz: Die Fähigkeit sich auf Themen zu fokussieren, die einem auch ganz persönlich wichtig sind.

Inge Schmidt: Künftige Kirchengemeinderäte sollten Mut und Interesse haben die werdende Pfarrgemeinde Bahlingen – Eichstetten” mitzugestalten. Dabei sollte der Blick auf unser Gemeindeleben nicht verloren gehen.

Was möchtest du zukünftigen Kirchenältesten gern mit auf den Weg geben? 

Alexander Boos: Lasst euch von sich verändernden Umständen nicht beirren!

Inge Schmidt: Habt den Mut, neue Wege zu gehen, euch auf die Veränderungen einzulassen und darin eine Bereicherung zu sehen. Der Austausch untereinander, die gegenseitige Unterstützung und die Erfahrung, dass man nicht alleine ist, werden euch dabei helfen.

Alexandra Benz: Versucht es einfach – es ist eine Aufgabe, in der man vieles und sich selbst ausprobieren kann und gleichzeitig ganz tolle und wertvolle Erfahrung und Bestärkung erfährt.

Welche Sorgen sollte man sich nicht machen, wenn man über eine Kandidatur nachdenkt?

Katrin Osner: Man wird nicht gefragt, wie bibelfest man ist und auch nicht überprüft, wie oft man in die Kirche geht. Jeder kann in seinem möglichen Rahmen an Zeit sein Können und seine Erfahrung einbringen.

Circle1