Geschichte – Kirchengemeinde Bahlingen

Bergkirche

Die erste schriftliche Erwähnung der beiden Bahlinger Kirchen, die Bergkirche und die sog. Unterkirche, erfolgte Ende des 13. Jahrhunderts. In der heutigen Kapellenstraße (beim Gasthof „Rebstock“) gab es noch eine Kapelle mit angegliedertem Friedhof. Im Jahre 1314 übertragen Markgraf Heinrich III. von Hachberg und seine Gemahlin Agnes die Bergkirche samt dem Kirchenhügel, das Patronatsrecht und die damit verbundenen Einkünfte an den Johanniterorden. Von 1535-1771 gehört Bahlingen zur evangelischen Markgrafschaft Baden-Durlach. Es ist der Landvogtei Hochberg, dem späteren Oberamt Emmendingen, unterstellt. Nach dem Aussterben der katholischen Baden-Badener Linie vereinigt Markgraft Karl-Friedrich die beiden Markgrafschaften. Schon 1556 wird Bahlingen lutherisch. Am 1. Juni 1556 erlässt Karl II. eine neue evangelische Kirchenordnung und führt den allgemeinen Schulunterricht in der Markgrafschaft ein. Im Jahre 1613 verkaufen die Johanniter ihren Besitz in Bahlingen an den Markgrafen. Der Johanniterorden zeichnet sich 1746 nach langem Drängen für den Bau des evangelischen Pfarrhauses in der Kapellenstraße 8 verantwortlich. Bekannt sind Pfarrer Karl Zittel (1834-1848) und Pfr. Philipp Adam Treiber (1927-1944).

Die jüngsten Pfarrer Bahlingens waren:

  • Philip Jakob Lauth (1944-1946)
  • Willi Ochs (1946-1950)
  • Siegfried Diemer (1950-1957)
  • Siegfried Wagener (1957-1966)
  • Klaus Bender (1966-1979)
  • Eckard Weißenberger (1980-1988)
  • Klaus Broßys (1989-2011) und
  • Thomas Herrmann (2011-2021)
  • Anna-Maria Semper ab 2022

Im Jahre 1963 wurde die Kirche umgebaut und die Empore sowie die Inneneinrichtung erneuert. Hier wurden auch die bedeutenden Kirchenfenster von V.P. Feuerstein eingebaut. In den Jahren 2018/2019 wurde der Innenraum der Bergkirche komplett saniert und neu gestaltet. Außerdem wurde eine umweltschonende Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Bodenheizung eingebaut. In 2023 wurde die dringend notwendige Orgel saniert und deren Elektrik erneuert. Sowohl die Kirche als auch die Orgel ist ein wahres Schmuckstück.

Kirchenfenster

Wir sind sehr stolz auf unsere Kirchenfenster von Valentin Peter Feuerstein (manchmal auch Peter Valentin Feuerstein genannt). Er lebte von * 1917 und † 1999. Von Beruf war er Kunstmaler, Restaurator und Glasmaler. Als Sohn eines Malermeisters wuchs er in einer katholischen Familie auf. Nach einer Malerlehre wurde er 1938 zum Arbeitsdienst eingezogen und anschließend zur Luftwaffe. Seine Verlegung nach München gestattete ihm, an der dortigen Akademie der Bildenden Künste zu studieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst als Restaurator. 1948 gelang ihm die Entdeckung und Zuschreibung des Windsheimer Zwölfbotenaltars an Tilman Riemenschneider (Kurpfälzisches Museum, Heidelberg).

Ab Mitte der 1950er Jahre entdeckte er die Glasmalerei als Medium für sich, wobei er in dieser Beziehung Autodidakt war. Er gestaltete bis zu seinem Tod neben einer großen Anzahl von Wandmalereien vor allem mehr als 830 Glasfenster in rund 120 Kirchen und Kapellen, hauptsächlich in Südwestdeutschland, Franken und Westfalen. Er schuf unter anderem die Glasfenster der evangelischen Kirchen in Ihringen und Bahlingen am Kaiserstuhl. Weitere Werke finden sich in der Abtei Neuburg und der Kapelle des Altenpflegeheimes St. Michael in Heidelberg, der katholischen Kirche Unserer Lieben Frau in Karlsruhe, der St.-Laurentius-Kirche in Wiesloch sowie der Josefskapelle in Schwetzingen.

Als Hauptwerke können die fünf Fenster für das Ulmer Münster (1979–1986), eine Rosette im Freiburger Münster (1971), sowie Fensterzyklen im sogenannten Dom des Frankenlandes in Wölchingen (1959), im Breisacher Münster (1967) und in der Überwasserkirche in Münster (1973) angesehen werden.

Im Jahre 1990 wurde Feuerstein mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.

Die Kirchenfenster der Bahlinger Bergkirche zeigen verschiedene biblische Motive aus dem Leben von Jesus Christus: In der Mitte befindet sich der gekreuzigte und erhöhte Christus: markant ist das grüne Kreuz der Hoffnung, das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern und der Auferstandene mit den Wundmalen. Auf dem linken Fenster werden Szenen aus dem Leben und Wirken Jesu dargestellt: Von der Geburt an der Krippe geht es über die Zeichenhandlungen Jesu bis zum Einzug Jesu in Jerusalem. Das rechte Fenster zeigt die Geschichte der Kirche in der apostolischen Zeit: zentral ist das Lamm Gottes (der wiederkommende Christus), die Predigt des Petrus sowie Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Das weitere (vierte) Kirchenfenster enthält keine Motive.

Die biblische Botschaft von Jesus Christus verbindet alle christlichen Konfessionen. Im Glauben an Jesus Christus sind wir geeint, er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.

Über die Kirchenfenster haben wir einen farbigen Flyer erstellt. Sie können diesen gerne im Pfarramt anfordern.

Kontakt

Kapellenstraße 8
79353 Bahlingen

Telefon: 07663-1234

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Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8.00 bis 12.30 Uhr geöffnet.

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